Bevor eine Trennung im Rosenkrieg endet, kann es sinnvoll sein, eine Paartherapie anzustreben. Auch wenn diese trotz der Trennung vielleicht zu Beginn etwas aussichtslos erscheint. Doch wer aktiv mit der Trennung umgeht und die schrecklichen Situationen aus der Beziehung aufarbeitet, wird im Anschluss dem Ex Partner gegenüber offener auftreten können. Hinzu kommt, dass durch das Aufarbeiten auch das Aufbauen einer neuen Beziehung deutlich leichter fällt. Denn man kann unbelasteter in die neue Beziehung gehen.
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Insbesondere wenn Kinder in einer solchen Situation vorhanden sind und die Trennung miterleben, ist es wichtig, dass sich beide Partner einvernehmlich trennen und den so berühmten Rosenkrieg gar nicht erst entstehen lassen. Denn Trennungen werden oftmals erst dann problematisch, wenn man sich zu sehr hineinsteigert und den Frust nicht abbauen kann.
Gerne werden der Frust und die Enttäuschung dann auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Es wird über den anderen Partner gelästert oder Dinge erzählt, die eigentlich nichts mit den Kindern zu tun haben und auch nicht an die Kinder herantreten sollten. Doch um die eigene Position vor den Kindern innerhalb der Trennung zu verbessern, greifen viele Ex-Partner zu genau diesem Mittel. Eine psychologische Paartherapie oder eine Eltern-Therapie können diesen Fall selbst bei einer Trennung durchaus sinnvoll sein.
Was passiert innerhalb einer Paartherapie nach einer Trennung?
In einer Paartherapie geht es vor allen Dingen darum, unausgesprochene und unbewusste Wünsche, Fantasien oder auch Ängste zu äußern. Besonders nach einer Trennung sind es natürlich die Ängste und die unerfüllten Wünsche, die im Vordergrund stehen. Denn es gab Gründe, die zur Trennung geführt haben und die nun aufgearbeitet werden müssen. Dadurch können böse Angriffe und Handlungen der beiden Partner vermieden werden. Beide fühlen sich durch die Therapie und die Gespräche entlastet und können viel freier miteinander umgehen.
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Es kann passieren, dass sich der Paartherapeut während der Therapie auf die Seite eines Ex-Partners schlägt. Das ist für den anderen Partner natürlich ein zusätzlicher Schmerz, der ist einmal verkraftet werden muss. Doch auch Therapeuten sind letztendlich nur Menschen und sie betrachten die Therapie zwar neutral, können es sich aber nicht verkneifen, die Geschehnisse zubereiten und diese auch richtig zu interpretieren.
Das bedeutet nicht, dass das Kernproblem der vorangegangenen Beziehung nur bei einem Partner gesucht wird. Es bedeutet viel mehr, dass beide Partner innerhalb der Beziehung versagt haben, weil sie nicht miteinander besprochen haben und die Probleme gelöst haben. Schlägt sich der Therapeut aber auf die Seite eines Partners, dann bedeutet dies, dass er die Argumente des einen Partners für eine weitere Zusammenarbeit sinnvoller findet als die Argumente des anderen Partners.
Wie lange sollte eine solche Paartherapie stattfinden?
Ist eine Trennung vollzogen und soll eine Wiederaufnahme der Beziehung nicht stattfinden, dann muss eine Paartherapie auch nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Für bereits getrennte Paare wird in der Regel ein Termin pro Monat angestrebt. Es gibt auch Paare, die mehrere Termine pro Monat wünschen, um intensiv an der Aufarbeitung der Beziehung zu arbeiten. Sind Kinder involviert, dann ist es wichtig, dass auch die Kinder in die Therapie einbezogen und angehört werden. Denn auch sie leiden unter der Trennung und auch sie müssen das Erlebte aufarbeiten.
Photo by Nik Shuliahin