Wenn wir uns in einen neuen Partner verlieben, dann ist besonders die Anfangsphase der Beziehung von vielen positiven Gefühlen gespickt. So gehen Psychologen davon aus, dass die ersten sechs bis neun Monate intensive Glücks- und Liebesgefühle beinhalten.
Diese Gefühle werden von Endorphinen ausgeschüttet und sorgen für angenehme Empfindungen. Trennt sich jedoch der Partner, verschwinden diese angenehmen Gefühle. Unser Körper wird dann von traurigen Gefühlen heimgesucht, die unter anderem in Schlafstörungen, nachlassendem Appetit, Magen-Darm-Problemen, innerer Unruhe und auch Kreislaufbeschwerden begleitet werden können. Im schlimmsten Fall kann es sogar zum Broken-Heart-Syndrom kommen, welches zu akuten Herzproblemen führen kann.
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Lange Beziehungen sind mit langem Herzschmerz verbunden
Besonders bei langjährigen Beziehungen ist der Liebeskummer nach Beendigung der Beziehung recht groß. Wurde sogar geheiratet, dann wird mit dieser Heirat eine romantische Vorstellung verknüpft, die besagt, dass wir mit dem Partner ein Leben lang verbringen wollen. Mit einer Trennung rechnet in diesem Moment niemand.
Entsprechend hoch sind natürlich die Erwartungen, die wir in unseren Partner setzen. Er soll dafür sorgen, dass wir stets glücklich und verliebt sind und uns keine Sorgen um die Zukunft machen müssen. Wir geben unserem Partner also unser eigenes Wohlbefinden und unsere Zukunft in die Hand.
Dass dies nicht funktioniert, sehen wir an der Trennungsrate, die nicht nur Eheleute aufweisen, sondern auch all jene, die nicht den Schritt vor den Traualtar gegangen sind.
Bei der Trennung werden wir mit vielen Verlusten konfrontiert. Denn wir verlieren nicht nur den Partner, sondern auch unsere gemeinsamen Zukunftspläne. Vielleicht sind auch Kinder in der Beziehung, die dann entsprechend eine Bezugsperson verlieren.
Auch materielle Dinge müssen bei einer Trennung gerecht aufgeteilt werden und die finanzielle Absicherung beider Partner muss gegeben sein. Gab es gemeinsame Freunde, dann sind auch die bei einer Trennung immer involviert. Im Großen und Ganzen kann daher gesagt werden, dass eine solche Trennung immer mit Selbstzweifeln verbunden ist, die die Frage in den Raum stellen, warum es zu dieser Trennung kam und was die Zukunft nun bereithalten wird.
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Liebeskummer ist eine komplexe Angelegenheit
Unser Liebeskummer bezieht sich daher nicht nur auf den Verlust des Partners und die Trauer, die damit einhergeht, sondern oftmals auch auf Existenzängste, die uns durch die Trennung auferlegt wurden. Was vormals noch alles perfekt war, liegt nun in einem großen Scherbenhaufen vor uns und hat nicht mehr die Kraft, die es im Vorfeld hatte.
Alle Zukunftspläne mit dem Partner sind auf einmal Geschichte und können nicht in die Tat umgesetzt werden. Dies zu verarbeiten, ist nicht einfach und verlangt nach einem hohen Selbstwertgefühl. Da dieses aber genau zu diesem Zeitpunkt meist nicht gegeben ist, ist der Liebeskummer besonders schmerzhaft und kann auch über einen gewissen Zeitraum anhalten.
Wenn es darum geht, den Liebeskummer genau zu erklären und mit diesem auch im Zweifelsfalle richtig umzugehen, darf nicht nur an den Verlust des Partners gedacht werden, sondern auch an den Verlust aller anderen Dinge, die mit der Partnerschaft einhergehen. Aufgearbeitet werden kann der Liebeskummer daher nur richtig, wenn alle Aspekte genau beleuchtet werden und wenn in allen Bereichen eine Lösung gefunden werden kann.
Das irgendwann wieder ein neuer Partner ins Leben tritt, ist für die meisten Betroffenen selbstverständlich. Der finanzielle Aspekt, die Zukunftspläne und all die anderen Dinge, die mit der Trennung zusammenhängen, lassen sich aber nicht als Selbstverständlichkeit ansehen und auch nicht so einfach wiederherstellen. Daher muss besonders an diesen Dingen gearbeitet werden, damit der Liebeskummer irgendwann als erledigt angesehen werden kann und der Blick in die Zukunft positiv erfolgt.